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VVG-Motor braucht anderthalb Sätze zum Warmlaufen

TV Dingolfing–VVG 1:3 (25:21,21:25,18:25,25:27)

Unser VVG-Team hat auch die fünfte Begegnung der Saison erfolgreich gestalten können – allerdings erwies sich der Aufsteiger aus Niederbayern als der erwartet schwere Gegner.

Der Gast aus Sachsen zeigt zunächst mit einem Spielzug über Sandra Kinne, Julia Eckelmann und Lea Thurm sowie einem über außen vorgetragenen Angriff von Anika Boin und einem Heber Nora Eberts, dass heute der Tabellenführer an die Isar gereist ist. Dingolfing findet zunächst nicht ins Spiel, liegt aber trotzdem gleichauf, da deren Punkte durch Aufschlagfehler und Ausbälle des VVG entstehen. Nächste Aktionen auf VVG-Seite sind ein Ass Anika Boins und ein Blockanschlag durch Nora Ebert, doch die Akzente setzt nun hauptsächlich der Gastgeber, z.B. mit einem Aufschlagpunkt. Als bei einem Doppelblock Julia/Nora Netzberührung gewertet wird, geht es mit einem 8:5 aus Dingolfinger Sicht in die 1. TA. Ein langer Ballwechsel geht an das Heimteam, der zwar einen Schmetterschlag Anika Boins an die Decke befördert, jedoch per Block und Angriff punktet, so das Jorge und Stöcki zur Raison rufen. Daraufhin gleichen sich die ins Aus geschlagenen Bälle der Gastgeber mit den Annahmeproblemen der Gäste aus und der Rückstand von 4-5 Punkten bleibt bestehen, ehe Anika ins lange Eck vollendet. Nora Ebert zwingt den Kontrahenten am Netz zum Fehler und taucht wenig später aus dem ihr eigenen Nichts auf, Lea Thurm macht ihr dies nach. Geringer wird der Rückstand deswegen nicht, auch nicht durch die Schmetterschläge Sandra Peters und Kirsty Finkes aus Reihe 2. Krissi Hahn erhält ihre Einsatzchance, doch der VVG hat noch Glück, dass auch Dingolfings Aufschläge gleich mehrfach im Aus bzw. Netz landen. Endlich gelingt Anika Boin ein erfolgreicher Aufschlagpunkt und Sandra Kinnes abgewehrter Ball wird auf der Gegenseite vertändelt. Doch für den Satzerfolg war dies zu spät, denn Ina Prechtl – die einst in Vilsbiburg in Liga 1 schmetterte – findet die Lücke im aufgestellten VVG-Team – 25:21 für die Heimmannschaft.

Durch Aufschlagdruck, Blockarbeit und Missverständnisse auf VVG-Seite steht es auch in Satz 2 schon bald 4:1, bevor Anika Boin einen Ball auf die hintere Linie setzt und Lea Thurm ein Heber gelingt. Doch auch Dingolfing gelingt ein Spielzug, der in Nora-Ebert-Manier ® abgeschlossen wird. Der VVG will den Satz über den Aufschlag drehen (Anika), doch dies wird vom Gastgeber per Angriff (Ina Prechtl) zunichte gemacht. Nach Sandra Peters Hammerschlag über außen ist der VVG fast dran, doch die nächsten beiden Punkte macht der Aufsteiger, sodass Jorge Munari beim 13:10 zur Auszeit bittet. Dabei wurde offensichtlich eine neue Kraftstoffart für den VVG-Motor nachgefüllt, der nun in den gewünschten Drehzahlen läuft: Spielzug über Sandra Kinne, Julia und Sandra Peter, Heber Lea, Block Anika, Doppelblock Lea/Anika und somit 6 Zähler am Stück. Nach der 2. TA (16:13 VVG) punktet Anika in die gegnerische Spielfeldecke und schießt die Feldabwehr ab, doch das Team von der Isar meldet sich noch einmal mit einem Block zurück, bevor Nora einmal mehr aus der Tiefe des Meeres auftaucht und Sandra Peter / Kirsty Finke mit harten Schmetterschlägen zum Satzsieg marschieren. Den Satzball holt Julia per Aufschlag, den der Gegner nicht zu kontrollieren weiß. Dieser wird zwar noch einmal abgewehrt, doch mit dem 25:21 -  diesmal für den VVG – herrscht präziser Gleichstand.

Zu Beginn des 3. Satzes wird ein langer Ballwechsel zu Grimmaer Gunsten entschieden, denn Anika Boins Angriff war letztendlich vom Block berührt worden. Sandra Peter legt mit einem wuchtigen Hammerschlag und Lea mit einem „Dankeblock“ nach, es folgt ein Spielzug über Sandra Peter, Lea und Anika, die auch beim nächsten Punkt die Lücke auf der Dingolfinger Hälfte findet. Auch Kirsty Finke gelingt ein schöner Heber und Sandra Peter schießt gleich zweimal per Dankeball die Feldabwehr ab. Noch immer sind auf beiden Seiten Fehlaufschläge zu registrieren, Dingolfing fügt sich indes mit einem rassigen Block ein, während Anika/Lea per Doppelblock und Sandra Peter per Schmetterschlag und Aufschlagpunkt den Satzstand weiter aufbessern. Nach der 2. TA (16:9 für den VVG) blockt Kirsty erfolgreich und fügt sich somit in das gute Blockverhalten dieses Satzes ein. Anika legt über außen nach und Nora punktet nach Überkopfzuspiel Julias. Der große Vorsprung schrumpft etwas, indem Dingolfing mit einem guten Angriff aufwartet, doch dieser wird von Sandra Peter in gleicher Weise beantwortet. Durch die Aufschlagserie Kirsty Finkes marschiert der VVG wieder im Eiltempo und Sandra Peter setzt nach zwei abgewehrten Satzbällen die Feldabwehr matt – 25:18 für den Gast, der in diesem Spielabschnitt durchgängig wie ein Spitzenreiter agierte.

In Satz 4 sind zwar zunächst zwei Heber durch Sandra Peter bzw. Anika Boin zu sehen, doch der VVG ist dem folgenden Aufschlagdruck nicht gewachsen und Dingolfing hat sich beim 8:5 ein kleines Polster erarbeitet. Der VVG versteht es, sich wieder heranzupirschen (Spielzug über Kirsty, Julia und Anika, Angriff Nora über die Mitte, Doppelblock Lea/Anika, Angriff Kirsty nach Superreaktion Sandra Kinne), doch auch Dingolfing gibt sich nicht geschlagen, sondern punktet per Angriff und Heber und wie schon in Satz 1 versuchen unsere Mädels vergeblich, den Gleichstand herzustellen. Die Annahme/Feldabwehr der Gastgeber steht, doch der VVG hat auch Glück, dass die Angriffe und Aufschläge Dingolfings zwar gut vorgetragen werden, jedoch im Aus landen. Der Aufschlagdruck des Aufsteigers wird wieder erhöht und Jorge/Stöcki versuchen mit einer Auszeit, den Tiebreak abzuwenden. Diese zeigt Wirkung, denn ein Schnellangriff wird von Sandra Kinne vorbereitet, von Julia eingeleitet sowie von Nora über die Mitte abgeschlossen und durch Sandra Peters wuchtige Schmetterschläge, eine reaktionsschnelle Rettungstat Julias und einen Angriff Leas über die Mitte nach rassiger Annahme Sandra Kinnes liegen wir gleichauf. Dingolfing geht auf 23:22 - Auszeit VVG, Sandra Peter setzt den Punkt zum 23:23 auf die Seitenlinie – Auszeit TVD. Eine Vierfachberührung wird abgepfiffen - 24:23 für den VVG. Krissi Hahn und Maria Eckelmann kommen. Matchball – abgewehrt - aus dem Hintergrund müsste jetzt Lea lupfen - Lea lupft - Punkt, Punkt, Punkt. Nach dieser etwas abgewandelten Reportage des legendären Herbert Zimmermann vom WM-Finale 1954 folgen zwei Aufschläge Maria Eckelmanns: Beim 26:25 versteht es Anika, die Abwehr zum Fehler zu zwingen, beim 27:25 wird Marias Aufschlag von der Annahme senkrecht nach oben befördert und streichelt unter großem Jubel von 10 Spielerinnen, 2 Trainern und 8 Fans sanft den an der Decke befestigten Vorhang zur Abtrennung der Trainingsflächen.

Zu den wertvollsten Spielerinnen wurden Dingolfings Ina Prechtl und Grimmas Anika Boin gekürt. Jorge Munari sah einen überaus starken Gegner, bei dem jedes Team Probleme haben wird, so lange er dieses Niveau hält. Sein Team habe sich jedoch mit Bravour zurückgekämpft und die umformierte Mannschaft wird und muss in jedem Spiel wachsen. Dingolfings Coach Jürgen Fletschinger zeigte sich zufrieden, dass seine Schützlinge die Leistung abgerufen hätten. Über den Aufschlag sei der Rhythmus des VVG gestört worden. Dieser habe letztendlich seine Zweitligaerfahrung ausgespielt, doch sein Team wird den angegangenen Lernprozess fortsetzen und sich weiterentwickeln.

Der TV Dingolfing hat sich in 3 von 4 Sätzen stark präsentiert und stellt in jedem Fall eine Bereicherung der 2. Liga dar. Vielen Dank an die Mannschaft (auch an Sandra Seyfferth, die heute nicht zum Einsatz kam), die Organisatoren, Anhänger sowie die Fans der L.E. Volleys, die das folgende Zweitligaspiel der Männer besuchten und uns in der Endphase mit anfeuerten. Wie der Liveticker allerdings auf 270 Zuschauer kam, wurde nicht bekannt, aber vielleicht wurden dort all jene mitgezählt, die vor ihm saßen. Nun steht am nächsten Samstag die Begegnung mit dem zweiten Aufsteiger Tübingen auf der Agenda, der nach erfolgloser Startphase mit einem 3:2-Sieg gegen Offenburg in der 2. Liga angekommen zu sein scheint.

Für die 5 Fans ein rundum gelungener Ausflug – abgesehen davon, dass bereits Ende Oktober zwischen Hof und Zwickau über eine geschlossene Schneedecke getuckelt werden musste und zu allem Übel von einem Polizeifahrzeug (!) die Vorfahrt geschnitten wurde. Letzten Endes trafen alle Beteiligten gegen 2 Uhr wohlbehalten in Sermuth, Nerchau, Pomßen und Grimma ein und wir hoffen, dass auch die Mannschaft, das Trainerteam, Chefregisseur Detlev Mehmel sowie die Eltern Sandra Kinnes gut zurückgekommen sind.            

[Eintrag vom 28.10.2012]


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