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Grimma verliert das verrückte Sachsenderby

"Pokalspiele und Derbys haben ihre eigenen Gesetze". Dass dieser Spruch nicht nur eine Phrase aus Sportler-Latein ist, wurde am Samstag in der Dresdner Margon-Arena für die ESA Grimma Volleys zur Wahrheit. Unter den Augen von 630 Zuschauern, davon reichlich 200 Fans aus der Muldestadt, entwickelte sich ein dramatischer 5-Satz-Krimi, der in den "Volleyball-Lehrbüchern" nicht besser nach zu lesen wäre.

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Die Rahmenbedingungen waren ideal, das Derby als Vorspiel vor dem Erstliga-Kracher Dresdner SC gegen SSC Palmberg Schwerin - auf einem Court, wo sonst nationaler und internationaler Volleyball-Spitzensport gespielt wird. Grimmas Couch Munari konnte bei der Aufstellung aus dem Vollen schöpfen, alle Spielerinnen waren an Deck und einsatzbereit.

Der 1. Satz begann sehr dynamisch und schnell. Grimma übernahm die Führung und baute diese schnell auf einen Zwei-Punkte-Vorsprung aus und sah eigentlich schon wie der sichere Satzgewinner aus, doch der VCO Dresden nutzte einige Unaufmerksamkeiten in der Grimmaer Abwehr, drehte kurz vor Satzende das Ergebnis und gewann 25:23.

Das zeigte Wirkung bei den Gästen. Zum Beginn von Satz 2, die ESA Grimma Volleys völlig von der Rolle, konnten den DSC-Nachwuchstalenten überhabt nicht folgen und rannten einem permanenten Rückstand von teilweise 5-7 Punkten hinterher, sodass sich alle erschrocken anschauten, als Dresden beim Stand vom 24:15 neun Satzbälle hatte, um den 2. Satz erfolgreich abzuschließen.

Wahrscheinlich ahnte Coach Munari, was passieren könnte, wenn so weiter gespielt werden würde, wie die ersten beiden Sätze und rüttelte mit einer Brandrede seinen Kader in der Satzpause ordentlich wach und plötzlich stand eine völlig anders eingestellte Mannschaft auf der Platte! Die ESA Grimma Volleys legten im 3. Satz, wo alles oder nichts auf der Agenda stand, los wie die Feuerwehr und wehrte sich gegen das frühzeitige Spielende! 10 Punkte Vorsprung beim Stand von 12:2 ließ Hoffnung aufkeimen, Lina Lieb und Meret Singer feuerten aus allen Rohren, die Mitte machte ordentliche Blockarbeit und Grimma gewann den 3.Satz verdient mit 25:14.

Jetzt waren die jungen Spielerinnen des VCO Dresden sichtlich beeindruckt und fanden kein Mittel, sich dem Grimmaer Schnellzug-Volleyball entgegen zu stellen. Wieder gingen die ESA Volleys mit teilweise 10 Punkten in Führung, gewannen den Satz mit 25:17 und lösten das Ticket für den wieder mal entscheidenden 5. Satz.

Jetzt versprach das Derby, ein Spiel mit eigenen Gesetzen und Spannung bis unter die Haarwurzeln zu werden. Der VCO Dresden legte vor, Grimma glich aus, ging wiederum in Führung, Dresden glich aus und erkämpfte sich die Führung, Spannung pur. Beim Stand von 14:12 hatte dann der VCO Dresden dann zwei Matchbälle und das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite und gewann unter dem Jubel der Dresdener Fans in mittlerweile prächtig gefüllter Halle mit 15:12.

Das war kein Spiel für schwache Nerven und zweifelsohne absolute Werbung für den Volleyballsport. Die Trainer wählten Hanna Kögler auf Dresdner Seite und Sophie Dreblow (in ihrem alten Wohnzimmer) auf Grimmas Seite zu den wertvollsten Spielerinnen des Derbys. Beide Mannschaften haben eine Woche Zeit zur Aufarbeitung und Regeneration und dann kommt am kommenden Wochenende Bayer Leverkusen zur sächsischen Stippvisite nach Grimma und anschließend nach Dresden.

Text: J. Beulich; Foto: Memofotografie

[Eintrag vom 4.02.2024]


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