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Spiel der vergebenen Satzbälle

In einer bitteren Niederlage endete das erste Auswärtsspiel des VV Grimma in der Rückrunde der 2. Bundesliga. Im Nordwesten von München setzte es für die Munari Schützlinge eine 0:3 (32:34, 19:25 und 29:31) Schlappe bei der TV Planegg Krailling. Damit verharrt der VVG auf Tabellenplatz sieben der Tabelle und verpasste auch die Möglichkeit, weitere Punkte auf die unmittelbar vor ihm liegenden Teams wettzumachen.

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Diese Niederlage schmerzt umso mehr, da sie absolut vermeidbar war. Der Gast von der Mulde war mit 4 Siegen am Stück bis zum dato Tabellenletzten in die bayrische Metropole gereist und hätte sich mit einem Erfolg schon zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Saison von jeglichen Abstiegsängsten befreien können.

In der mit 175 Zuschauern besuchten Sporthalle des Gastgebers entwickelte sich von Beginn an ein von vielen Hoch und Tiefs beider Mannschaften geprägtes Match. Bereits beim zweiten Ballwechsel (gefühlte 3 min Dauer) merkten Spielerinnen, Trainer und Zuschauer, dass dies ein zähes Ringen um jeden Punktgewinn geben sollte . Mit einem letzte Woche errungenen 3:2-Auswärtssieg im Rücken fand Planegg-Krailling zunächst besser in die Partie und agierte mit viel Selbstvertrauen. Lohn war eine scheinbar beruhigende 16:10-Führung zur zweiten technischen Auszeit. In dieser appellierte Trainer Jorge Munari an seine Schützlinge, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Gesagt – Getan: Der VVG zeigte sich jetzt von seiner besten Seite und übernahm das Zepter eindrucksvoll. Mit druckvollen Aufschlägen, einer variablen Angriffsgestaltung und einem Minimum an eigenen Fehlern wurde der Aufsteiger in die Defensive gedrängt. Bei 24:19 und fünf (!!!) Satzbällen für den VVG waren die Weichen für den Satzgewinn und somit auch für den weiteren Spielverlauf klar gestellt. Doch dann kam alles ganz anders! Das Team von Trainer Sven Lehmann, mit gerade 29 Jahren jüngster Trainer der 2. Bundesliga, stemmte sich vehement gegen diesen Satzverlust. Mit großer Leidenschaft und Einsatzwillen wehrte Planegg-Krailling alle Versuche des VVG ab, den Satzgewinn zu verbuchen. Besonders der Libero Bernadette Raß brachte die Angreiferinnen des VVG schier zu Verzweiflung, denn wo auch immer der Ball im Feld des TV Planegg-Krailling einzuschlagen drohte, der nur 158 cm kleine Floh war schon da. Beim Stand von 32:32 hatte der VVG weitere fünf Satzbälle nicht verwerten können (summiert sich dann auf zehn!). Dieses Geschenk nahm dann der Gastgeber zum Anlass selbst zu punkten und nach einem Spielstand von 34:32 mit 1:0 Sätzen in Führung zu gehen.

Der VVG verdaute diesen psychologischen Tiefschlag lange Zeit nicht. Im zweiten Satz liefen Eckelmann & Co. meist einem Rückstand hinterher, der sich mit zunehmender Spieldauer auch noch vergrößerte. Es kristallisierte sich mehr und mehr heraus, dass die Angreiferinnen um Sandra Seyfferth, Kristin Schröder und Emily Langguth kein Rezept fanden, zu einfachen und schnellen Punkten zu kommen. Auf der anderen Seite steigerte sich der Gastgeber mehr und mehr in einen kleinen Spielrausch. Der zweite Durchgang war eine deutliche Angelegenheit für Planegg-Krailling (25:19).

Auch im dritten Satz das identische Bild. Der VVG mit einer guten Annahme aufwartend, im Angriff jedoch nicht wirksam genug, um Block und Abwehr des TV Planegg ernsthaft in Gefahr zu bringen. Der Gastgeber beherrschte das Szenario, weil auch die Blockarbeit des VVG nicht so erfolgreich agierte wie in den letzten Partien. Beim Stand von 14:22 aus Sicht des VVG war das Spiel faktisch gelaufen. Doch mit einer unglaublichen Aufschlagserie von Michelle Hofmann war der VVG beim Stand von 22:22 wieder im Spiel und die Achterbahnfahrt hatte wieder rasantes Tempo aufgenommen und zum letzten Looping angesetzt. 10 min später hatte der VVG mehrfach in Führung liegend, die nächsten 5 Satzbälle vertendelt. Und so kam es wie es kommen musste. Irgendwann nutzte der Gegner die sich bietenden Möglichkeiten. Zwar wehrten die Mädels des VVG selbst einige Matchbälle nervenstark ab, doch dann war es vorbei! Mit 31:29 in diesem dritten Satz feierte der TV Planegg-Krailling einen Drei-Punkte-Erfolg und gab gleichzeitig auch die rote Laterne ab.

Als Fazit für den VV Grimma bleibt die Erkenntnis, eine vermeidbare Niederlage kassiert zu haben. Bei allem Respekt für den gut aufspielenden Gastgeber aus München, bei ein wenig mehr Konzentration und Durchsetzungsvermögen auf Seiten des VVG in den entscheidenden Spielsituationen hätte der Sieger auch VV Grimma heißen können und sogar müssen.

Viel Zeit zum Wunden lecken bleiben jedoch für die Munari Schützlinge nicht. Bereits am kommenden Samstag wartet um 18.00 Uhr in der Muldentalhalle der Primus in der zweiten Liga der VC Printus Offenburg auf den VV Grimma. Das Team aus Baden Württemberg ist weiterhin ungeschlagen und reist als souveräner Tabellenführer an.

Der VVG spielte mit Sandra Seyfferth; Stephanie Knospe, Emily Langguth, Michelle Hofmann, Ulrike Schemel, Luise Mettke, Celina Schnobl, Kristin Schröder, Julia Eckelmann und Jana Hoffmann.

Stimmen zum Spiel:

Jorge Munari: "Wir hatten unsere Chancen, die Sätze eins und drei zu gewinnen. Diese jedoch leichtfertig vergeben. Der Gegner hat gut agiert, besonders in der Abwehr überzeugt. Meine Mädels haben toll gekämpft aber bei uns hat es im Angriff und im Block nicht gestimmt."

Julia Eckelmann: "Die Niederlage ist sehr bitter und schmerzt. So viele Satzbälle nicht zu verwerten, darf uns nicht passieren. Wir haben keine Lösungen parat gehabt, Planegg auf die Dauer in der Abwehr zu bezwingen."

Sandra Seyfferth: "Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben nicht gut gespielt und nicht unser wahres Leistungsvermögen abgerufen. Aber wir werden nächste Woche wieder ein anderes Gesicht zeigen."

Jana Hoffmann: "Sehr schade. Das war unnötig. Warum wir nicht den nötigen Biss und die Entschlossenheit gezeigt haben, wie in den vorigen Partien müssen wir analysieren."

[Eintrag vom 20.01.2019]


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