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Gelungener Rückrundenstart des VV Grimma

Trotz miserablen Wetter machten sich mehr als 270 Zuschauer am Samstag Abend auf den Weg in die Muldentalhalle um den Rückrundenstart des VV Grimma gegen den TSV 1860 Ansbach in der 2. Bundesliga zu erleben. Und sie sollten ihr kommen auch nicht bereut haben. Nach einer zwar nicht über die volle Distanz überzeugenden Leistung war der Sieg mit 3:1 (25:16, 25:22, 20:25 und 25:13) jedoch nie gefährdet.

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Die Gäste aus Bayern hatten Vorsicht walten lassen und reisten zeitig in Grimma an, um jeglichen Wetterkapriolen aus dem Weg zu gehen. Doch scheinbar übernahmen die Spielerinnen des TSV diese Vorsicht im ersten Satz auf ihre Spielweise. Gegen einen wie entfesselt aufspielenden Gastgeber hatten die Ansbacherinnen nichts gleichwertiges entgegenzusetzen.

"Wir wollten unbedingt von Anfang an durch unseren Aufschlag Druck machen und so das Spiel selbst bestimmen", erläutert Kapitän Julia Eckelmann die Taktik zu Spielbeginn. Dies gelang sehr überzeugend. Bis zum 8:1 stand nur die 18-jährige Mittelblockerin Michelle Hofmann für den VVG an der Aufschlaglinie und servierte zu stark und aggressiv für den Annahmeriegel der Gäste. Diesen komfortablen Vorsprung ließen sich die Muldestädterinnen dann auch nicht mehr streitig machen. Über die Station 16:9 zur zweiten technischen Auszeit wurde der erste Spielabschnitt mit 25:16 eine sichere Beute des VV Grimma.

Mit Beginn des zweiten Satzes erfuhr das Team des TSV Ansbach noch Unterstützung einiger verspätet eingetroffener Fans, die sich nun lautstark ein Trommelduell mit dem Fanclub des VVG lieferten. Ob diese Unterstützung zur Leistungssteigerung des TSV von entscheidender Bedeutung war, lässt sich im Nachhinein nicht mehr eindeutig klären. Jedenfalls wirkte der Gastgeber nicht mehr ganz so konzentriert und die Angriffe auch nicht zielstrebig genug. Damit entwickelte sich ein Match auf Augenhöhe und kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Nach den Spielständen 8:7; 15:16 und 20:22 aus Sicht der Gastgeber ging es zum Endes des Satzes um die big points. Und bezeichnend war es einmal mehr, dass wieder die Nummer 9 des Gastgebers am Aufschlag war. "Ich fühle mich derzeit in guter Form und bin voller Selbstvertrauen, was besonders meine Aufschläge betrifft. In so einer schwierigen Situation darfst Du als Spielerin keine Fehler machen, Du musst aber auch aggressiv aufschlagen, um den Rückstand zu verkürzen", beschreibt die Gymnasiastin ihre Gefühlslage. Und mit 5 harten Aufschlägen am Stück erzwingt Michelle Hofmann auch den Sieg im zweiten Spielabschnitt (25:22).

Über den dritten Satz möchte der VV Grimma am liebsten den Mantel des Schweigens legen. Dies wird jedoch Chefcoach Jorge Munari nicht zulassen. Bereits unmittelbar nach dem Spiel kündigte der Argentinier an, dass es zu einer messerscharfen Analyse kommen wird, warum es zu einem derartigen Einbruch in der Leistung des Gastgebers gekommen ist. Natürlich steigerten sich auch die Gäste nochmals, in der Abwehr jetzt stabil und flexibel agierend und über die Mittelblockerpositionen sehr erfolgreich im Angriff. Jedoch zum Großteil begünstigt, weil beim VVG in dieser Phase nichts mehr ging. Zwar versuchte Regisseurin Julia Eckelmann, später zur besten Spielerin auf Seiten der Gastgeber gekürt, ihre Mitspielerinnen weiter gut in Szene zu setzen, aber die Annahme wackelte und somit war dann auch der Angriff wenig erfolgreich. Zum Ende des Satzes konnte der VVG den zeitweise hohen Rückstand (11:18) nochmals verkürzen, den verdienten Satzverlust jedoch nicht mehr kompensieren (20:25).

Jorge Munari wurde zum Seitenwechsel etwas lauter und energischer in seiner Ansprache: "Ich habe den Mädels erklärt, was wir taktisch falsch gemacht haben und dass wir uns jetzt wieder auf unsere Stärken besinnen müssen". Dies schien sofort Früchte getragen zu haben. Wie verwandelt kam der VVG auf das Parkett zum vierten Satz und agierte dominant und voller Spielfreude. Präzise, durchschlagskräftig und raffiniert gesetzt, fanden die Bälle von Kristin Schröder, Emily Langguth und Sandra Seyfferth die Ziele im Feld des TSV Ansbach. Die körperliche und mentale Präsenz gegenüber dem Gegner wurde ausgespielt. Schnell wurde dem Team um Trainer Wolfgang Hüttinger der kleine Hoffnungsschimmer an eine Wende des Spiels genommen (8:5 und 19:11).

"Wir wollten den Sieg um jeden Preis und haben uns gegenseitig nochmals gepusht. Es war ein Sieg des Teams und unseres Willen", am Ende die Worte von Neulibero Jana Hoffmann.

Nach letztendlich (ab)wechelsvollen und interessanten 90 min war der Sieg des VV Grimma perfekt. Die Zuschauer begaben sich auf Ihren von heftigem Schneeregen begleiteten Heimweg, jedoch mit gutem Gefühl und dem vierten Sieg Ihrer Lieblinge unter dem Regenschirm.

Der VV Grimma mit Sandra Seyfferth, Stephanie Knospe, Emily Langguth, Michelle Hofmann, Ulrike Schemel, Luise Mettke, Celina Schnobl, Kristin Schröder, Julia Eckelmann und Jana Hoffmann.

[Eintrag vom 13.01.2019]


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