VVG findet bei hellwachem VCO zu wenige Mittel

Der VV Grimma hat seine vierfache Siegesserie nicht fortsetzen können. Nach zwei klaren Dresdner und einem klaren Grimmaer Satzerfolg sowie einem ausgeglichenen 4. Set blieben die Punkte an der Elbe.

Zu Satz 1 gibt es eigentlich nicht viel zu berichten: Aufschlagdruck und konsequentes Ausnutzen der Fehler auf Dresdner, Annahmeprobleme und Pech mit Ausbällen auf Grimmaer Seite. Auch die Einwechslungen von Josi Seifert und Emily Langguth schaffen keine Entlastung. Zuletzt glänzt der VCO durch gute Blockarbeit und der Satz geht mit 10:25 mächtig an den Baum.

Wie verwandelt wirkt der VVG nach dem Seitenwechsel. Jetzt gelingt dem Gast alles und dem Gastgeber nicht allzu viel: Harter Angriff Steffi Kuhn und Täuschung Krissi Schröder jeweils nach Vorarbeit von Sandra Kinne und Julia Eckelmann, Doppelblock Uli Schemel / Anika Boin. Der VCO versucht es mit Spielerwechseln und kommt nochmals auf 4 Zähler heran, doch als der VVG einen langen Ballwechsel mit einem Hammerschlag in ein großes Loch auf VCO-Seite abschließt, ist die Vorentscheidung gefallen und der Vorsprung wird bis zum 25:18 verwaltet.

Im 3. Spielabschnitt können die Grimmaerinnen nur zu Beginn mithalten und schon nach der 1. Technischen Auszeit ist die Kaderschmiede des Dresdner SC wieder enteilt. Gute Aktionen sind jetzt beidseitig zu erleben, doch Grimma kommt ob des Rückstands nicht vorbei. Im letzten Drittel entscheiden die Youngsters aus Elb-Florenz den Satz förmlich über den Aufschlag – 15:25.

Der VVG beschäftigt in Satz 4 seinen Gegner wieder, aber dieser hält mit und zur Satzmitte ist noch kein Sieger abzusehen. Die jungen VCO-Aktiven wirken irgendwie wacher und beweglicher und der Gast spielt seine Erfahrung zu selten aus. Schön anzusehen das aus der Drehung vorgetragene Zuspiel von Julia Eckelmann und der damit einhergehende harte Angriff Steffi Kuhns sowie zwei gute Blockpunkte VVG (Uli Schemel, Lisa Erdtmann). Am Satzende werden viele Aktionen am Netz entschieden, zumeist leider für die Dresdnerinnen. Krissi Schröder hält uns mit ihrem Schmetterschlag im Rennen, doch die letzten Zähler gelingen dem VCO per Angriff und Aufschlag – 21:25.  

Als beste Spielerinnen wurden von DSC-Coach Alex Waibl Dresdens Camilla Neitzel sowie VVG-Libera Sandra Kinne ausgezeichnet, die in Satz 1 und 3 größeren Schaden abwendete und in den guten Grimmaer Phasen den Aufbau der Spielzüge einleitete. Waibls VCO-Amtskollege Jens Neudeck glaubt trotzdem, dass der VV Grimma eines der besten Teams der Liga ist: „Heute habe ich dies stellenweise vermisst, aber mit der VVG-Niederlage kann ich gut leben“ – „Wir haben versucht, zu kämpfen, doch es hat letztlich nicht gereicht“, analysierte hingegen Grimmas Jorge Munari die Begegnung.   

Somit wird am Sonntag (16 Uhr, Muldentalhalle) gegen den Tabellen-Zweiten aus Sonthofen eine deutliche Steigerung bzw. ein ähnlich starker Auftritt wie gegen Stuttgart notwendig sein, um einen Erfolg zu landen.

VV Grimma mit: Ebert, Erdtmann, Schemel, Boin, Kuhn, Langguth, M. Eckelmann, Schröder, J. Eckelmann, Kinne, Seifert

Foto: MEMOFOTOGRAFIE