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VVG zieht den Kopf fünf vor zwölf aus der Schlinge

Dresdner SSV – VV Grimma 2:3

(15:25, 25:16, 25:17, 24:26, 12:15)

Leider hatten am Sonnabend auffällig wenige Grimmaer Anhänger den Weg ins Osterzgebirge gefunden. Mandy Grimmer und Caro Bilz waren glücklicherweise wieder einsatzfähig – dafür fehlte Denise Schmidt, die sich beim letzten Heimspiel während eines Zusammenpralls den Arm verletzt hatte.
Zunächst liegt der VVG in Führung (Doppelblock Nora und Stöcki) und durch Kirstens Angriff und Stöckis Aufschlag, den die Annahme des Heimsechsers nicht verwerten kann, steht es zur 1. TA 5:8. Doch auch dem DSSV gelingen gute Aufschläge und der Block funktioniert. Den Spielstand ausbauen kann der VVG erst ab der Satzmitte („Bogenlampe“ durch Caro, Block Nora, Trick 17 Stöcki, Schnellangriff Nora nach kurzem Zuspiel Mandys). Caro schießt in der uns bekannten Art den Gegner ab und es gelingt ihr ein erneuter Angriff nach Super-Annahme Marias. Als der Gegner den Aufschlag Kirstens vergeigt, steht es schon 20:15 für die Gäste. Erneut glänzen Maria mit einer tollen Abwehr, Sandra Kirsche mit einem Ass und Nora & Caro mit prima Doppelblock. Im Spiel Tabellenletzter gegen Tabellenzweiter könnte man sagen, ein 15:25 ist standesgemäß.
Zu Beginn des 2. Satzes versucht Caro Bilz zunächst, den Block zu überwinden. Als ihr dies nicht gelingt, hat sie mit einem Heber Erfolg. Nora verlädt das Heimteam, Kirsten und Stöcki setzen mit harten Angriffen nach. Die Landeshauptstädterinnen halten wieder gut mit, manövrieren ihre Angriffe aber einige Male ins Aus. Nach einem VVG-Missverständnis liegt Dresden zur 1.TA knapp vorn. Das zweite Satzdrittel ist geprägt von hartem Kampf und langen Spielzügen - der Punkt geht indes zumeist an die Mädels aus Elbflorenz. Beim 19:13 gelingt endlich wieder eine gute VVG-Angriffsaktion (Stöcki), doch Dresdens Jenny Hellmich verwandelt kurz darauf eiskalt aus der Drehung. Die Gäste versuchen es nun mit Lobs (Mandy Grimmer) und Täuschungen (Sandra Kirsche). Sophie Schellenberger und Julia Eckelmann erhalten nun ihre Einsatzchance. Zum Satzende funktioniert die Blockarbeit plötzlich wieder, der Rückstand ist jedoch zu groß. Das Aufbäumen gibt jedoch Hoffnung auf Besserung.
Auch in Satz 3 liegt unser Team zunächst vorn (Angriff Caro nach kurzem Zuspiel Mandys, 2 Doppelblöcke Nora und Stöcki – jeweils nach Klasse-Annahme Marias). Der Dresdner Schnellangriff wird mit einer Kopie desselben durch Sandra Kirsche beantwortet. Doch der VVG findet wieder kein Mittel, den Löwen zu bändigen und nach der 1. TA gelingen die von Erfolg gekrönten Aktionen eigentlich nur dem Dresdner SSV. Nach der 2. TA (16:11) verlädt Nora unseren Konkurrenten und Kirsten gelingt endlich wieder ein Bilderbuchangriff. Als Sandra Kirsche den Gegner zu einem Missverständnis zwingt, ist es bereits zu spät, auch der schöne Spielzug über Sophie, Julia und Sandra ändern nichts daran, dass der VVG die Punkte nur noch im Tiebreak holen kann.
Doch auch im 4. Satz zeigt der VVG das, was er kann, nur zu Beginn, denn aus einer 3:1 Führung (Fast-Ass Sandra Kirsche, langer Ballwechsel mit Abschluss durch Caro) wird ein 3:5 Rückstand, der auf 4:8 anwächst. Die Dresdnerinnen wirken irgendwie reaktionsschneller und die Grimmaerinnen verlässt zudem noch das Glück: Die wenigen guten Spielzüge landen letztendlich im Aus oder die Antenne ist im Weg. Einige Male keimt Hoffnung auf, doch kaum sind 2-3 Punkte am Stück erzielt (z.B. guter Aufschlag Stöcki, verwandelter Dankeball Caro, Klasse Aktion Nora mit Abschluss durch Abschuss), beginnt der Heimsechser wieder zu punkten. Nun kommen Julia und Sophie, was den DSSV offensichtlich irritiert. Der VVG zeigt Moral und zieht den Kopf fünf vor zwölf (oder sagen wir lieber mit Augenzwinkern eine Minute vor zwölf) aus der Schlinge, als sich die Dresdner Zuschauer bereits zum Matchball erhoben haben. Der Vorsprung Dresdens schmilzt (u.a. Angriff Stöcki nach prima Annahmereaktion Marias). Schließlich ist es eine Aufschlagserie Caro Bilz`, die uns in die Verlängerung rettet, wobei ihr zum Satzball ein Ass gelingt.
Im Tiebreak kann sich bis zum Seitenwechsel keines der Teams absetzen, doch nun zeigt der VVG in allen Elementen endlich wieder den Volleyball, den er drauf hat (u.a. Caro Bilz, die den Gegner nach Mandys kurzem Zuspiel abschießt, Super-Block Sandra Kirsche - einzeln oder in Kombination mit Kirsten, die dem Gegner zudem mit ihren Schmetterschlägen keine Chance lässt). Hart für die Dresdner die etwas undurchsichtige Entscheidung des Schiedsrichtergespanns vor dem 14:12 – Glück für den VVG, der den Sack zubindet. Zwei Punkte konnten im Reisegepäck verstaut werden, mehr jedoch nicht. Den DSSV-Spielerinnen standen Tränen in den Augen und auch viele heimische Zuschauer waren sauer, doch so hart ist Volleyball gelegentlich und der VVG hat vor knapp 2 Jahren gegen Chemnitz ähnliches erlebt. Das Spiel erinnerte irgendwie an das Champions League Finale des Jahres 1999, als der FC Bayern bis zur 93. Minute gegen Manchester United mit 1:0 führte, ehe David Beckham zweimal zur Ecke schritt und Teddy Sheringham bzw. Ole-Gunnar Solskjær den Bayern den Todesstoß versetzten. Gerade noch mal gut gegangen, doch beim nächsten Heimspiel gegen Biberach wird eine deutliche Steigerung notwendig sein, damit Trainer Ondrej Spisak wieder den Volleyball sieht, den er von seinen Schützlingen gewohnt ist. Der Dresdner SSV sollte nun nicht den Kopf in den Sand stecken und weiterkämpfen. Wir wünschen dem Team um den sympathischen Sportsmann Volker Grochau viel Erfolg!
VVG-Mittelblockerin Nora Ebert analysierte die Begegnung wie folgt: „In Satz 1 klappte alles, was wir uns vorgenommen hatten. Vom 2. Spielabschnitt an ließen unsere Kräfte nach und wir zweifelten zu sehr ans uns selbst, keiner gab mehr das Maximum. Als es knapp wurde, gaben wir nochmals 110% und konnten den Satz noch drehen bzw. das Spiel entscheiden.“
 
 
 

[Eintrag vom 15.11.2009]


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