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Vorjahresdritter Sonthofen reist morgen an
Kurz vor Weihnachten beginnt für die Volleyball-Frauen des VV Grimma die Rückrunde in der 2. Volleyball-Bundesliga Süd. Morgen gilt es, gegen die AllgäuStrom Volleys Sonthofen die Hinrundenrechnung zu begleichen. Zumal die 2:3-Hinspielniederlage vermeidbar war. Ab 18 Uhr wollen die VVG-Spielerinnen in der heimischen Muldentalhalle zudem für einen versöhnlichen Jahresausklang sorgen.
Das dürfte aber beim Kontrahenten nicht anders sein. Denn im Spieljahr 2014/2015 strandeten Sonthofens Volleyballerinnen mit 18 Siegen aus 24 Spielen auf Platz drei der Tabelle. Zwei Erfolge gelangen gegen die Muldenstädterinnen, die das Hinspiel 1:3 verloren, in der Rückrunde aber nur noch mit 2:3 (Tiebreak 13:15) den Kürzeren zogen.
In der laufenden Saison können sich die Trainer beider Mannschaften die Hand reichen. Derzeit bewegen sich beide Teams in ungewohnt tiefen Tabellenregionen. Da hört sich der achte Platz der Grimmaerinnen (16 Punkte) noch ganz gut an. Was sollen da Sonthofens Damen sagen, die in bislang zwölf Saisonspielen erst zwölf Zähler erkämpften und auf Rang elf Sichtkontakt zum Abstiegsgespenst haben. Selbst im Fall von zwölf noch möglichen Siegen würden sie ihre Vorjahresbilanz nicht überbieten: Maximal können sie 48 Punkte erreichen, damals waren es 51.
Wobei Grimmas Gegner auf dem drittletzten Platz nur vier Zähler hinter den VVG-Damen liegt. „Komme, was wolle, wir müssen dieses Spiel gewinnen“, fordert VVG-Trainer Jan Zangrando angesichts der noch kritischen Lage. Wie klar ersichtlich wird, gibt es auch im Volleyball „Sechs-Punkte-Spiele“. Gewinnen Sonthofens Schmetterlinge an der Mulde, liegen sie nur noch einen Zähler hinter den Muldenstädterinnen. Verlieren sie, haben sie sieben Punkte Rückstand.
Wie schnell sich die Zeiten auch in dieser Sportart ändern können, dafür liefert die 2. Bundesliga Süd ein passendes Beispiel. Der VC Offenburg führt derzeit die Tabelle mit 32 Punkten vor dem SWE Volley-Team Erfurt (28) und dem SV Lohhof (26) an. Zur Erinnerung: Die vergangene Saison beendete der aktuelle Spitzenreiter auf Rang acht.
Noch heute ärgert sich Zangrando, wenn er auf das Spiel in Sonthofen angesprochen wird. „Ja, wir hatten im vierten Satz Matchball“, antwortet er dann meist. Doch wenn der nicht genutzt wird, der Gegner den Satzausgleich erreicht und dann noch den Tiebreak gewinnt, gibt es für zwei Satzgewinne nur einen Punkt.
Der VVG-Coach denkt, dass das Rückspiel in Aufschlag und Annahme entschieden wird. (...) „Wir müssen zudem alles versuchen, die Schmetterschläge des Gegners so gut, wie es nur geht, zu entschärfen,“ fordert er. Das könnte gegen die körperlich etwas kleineren Sonthofenerinnen ein probates Mittel sein. Einen Lichtblick am Grimmaer Horizont gibt es auch. Der Einsatz von Diagonalangreiferin Anika Boin ist denkbar. „Mit ihr hätte ich einige Alternativen mehr“, blickt der VVG-Coach voraus.
Wilko Finke (www.lvz-online.de, 18.12.15)
Foto: Jens Beulich
[Eintrag vom 18.12.2015]