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Verletzung von VVG-Zuspielerin entscheidet Ostderby
Nach einem unglücklichen Zusammenprall bei einer Netzattacke musste VVG-Zuspielerin Julia Eckelmann beim Stand von 10:10 im zweiten Satz mit schmerzverzerrtem Gesicht am Spielfeldrand behandelt werden. Die meisten der 300 Zuschauer ahnten da bereits, dass dies nicht nur die Entscheidung in diesem Spielabschnitt, sondern im gesamten Match bedeuten sollte.
Zur Gewissheit wurde es, als die 20-Jährige nur wenige Minuten später mit dickem Verband um die Hand in die Klinik gefahren wurde. Zu diesem Zeitpunkt war der Gast aus Erfurt auf 19:13 enteilt und brachte den zweiten Satz sicher nach Hause (25:18).
Bis zu diesem irreparablen Handicap für den Gastgeber sahen die Zuschauer einen offenen Schlagabtausch der beiden "alten" Rivalen. Von Beginn an gingen beide Teams ein hohes Risiko beim Service. So wechselten druckvolle und präzise Asse auf beiden Seiten mit Aufschlägen, die im Netz oder hinter diesem bzw. im Seitenaus landeten. Das SWE-Volleyteam, als Tabellenzweiter an die Mulde gereist, hatte bis zur zweiten technischen Auszeit einen Drei-Punkte-Vorsprung verwaltet (16:13), ehe der VV Grimma seine beste Zeit hatte. Über Kapitän Kristin Stöckmann, Susi Besa und Steffi Kuhn lief es im Angriff. Beim 21:18 schien der erste Satz in greifbarer Nähe. Doch dann hatte Hauptschiedsrichter Frank Michler aus Chemnitz seinen "Auftritt". Eine Konzessionsentscheidung bei deutlicher Erfurter Blockberührung zugunsten der Herzberg-Schützlinge ließ nicht den vorentscheidenden 4-Punkte-Vorsprung auf der Anzeigetafel erscheinen, sondern den Anschluss der Gäste zu. Trainer Zangrando kassierte im Nachgang noch die gelbe Karte auf Grund Reklamierens. Dass sich seine Schützlinge allerdings durch diese Schiedsrichterentscheidung derart aus dem Konzept bringen ließen, spricht nicht gerade für ein stabiles Nervenkostüm. Die Thüringerinnen konnten noch zwei Satzbälle abwehren und den ersten eigenen zum 27:25 verwandeln.
Auch im zweiten Abschnitt bestimmten die Gastgeber bis zur ersten Auszeit das Geschehen (8:4), doch dann kam es zu dem oben beschriebenen Unglück für den Gastgeber. Von diesem Moment an agierte nur noch der Gast aus Thüringens Hauptstadt. Eine Augenweide, wie die beiden US-Girls Snider und Skyhan harmonierten und brillierten. Angetrieben von ca. 30 mitgereisten Fans zeigte der Favorit seine ganze Klasse und nutzte nun fast jede sich bietende Gelegenheit zu punkten.
Auf Seiten der Gastgeber ging nicht mehr viel. Das Fehlen einer zweiten Zuspielerin im Kader war nicht zu kompensieren. Auch auf den Rängen war eine Art Schockstarre eingetreten. Viele Fans waren wohl mit den Gedanken bei der verletzten gebürtigen Grimmaerin und unterstützten das eigene Team nicht mehr in der gewohnten Qualität.
Nach 77 Spielminuten war das nun einseitige Spiel beendet und die lange Leidenszeit des SWE Volley-Teams von 5 Jahren ohne Sieg gegen den VV Grimma zu Ende.
F.G. / Foto: Jens Beulig (www.volleyball-bundesliga.de, 13.12.15)
Unmittelbar nach dieser Attacke am Netz kam es zum verletzungsbedingten Ausfall für Julia Eckelmann (15)
[Eintrag vom 13.12.2015]