Header VVG News DVL
VVG-Shop @ Wosz Fan Shop

Wir suchen einen Kinder- und Jugendtrainer (m/w) für den weiblichen Nachwuchs der Alterstufen U10 bis U20. Details findet Ihr in der Ausschreibung.

Partner
VBL

3. Damen: Was für ein grandioses Finale!

Volleyballkost vom Feinsten gab es bei der Finalrunde der Kreismeisterschaft am vergangenen Samstag in Leipzig und das nicht nur mit ein paar Leckerbissen, sondern mit packenden Finalspielen um die Plätze 1 bis 4. Unsere 3. Damenmannschaft belohnte sich dabei mit einem hervorragenden 3. Platz!

Newsitem

 

Die Fakten der Halbfinalspiele sind schnell erzählt: Der VVG-Sechser unterlag der dritten Mannschaft des SV Einheit Borna klar mit 0:3 (11:25, 17:25, 16:25), wobei insbesondere Satz 1 aufgrund der katastrophalen Annahme so deutlich verloren ging. Allerdings waren die Wechselalternativen stark eingeschränkt. Aufgrund von Verletzungen standen nur 8 Spielerinnen zur Verfügung und nicht jede konnte immer ihre Stammposition spielen.

Im zweiten Halbfinale schlug der SV Nordstern Leipzig etwas überraschend, aber keineswegs unverdient,  den Groitzsch-Luckaer VC mit 3:1.

Damit kam es im kleinen Finale um Platz 3 und 4 zum vierten Aufeinandertreffen zwischen dem VVG und dem GLVC in dieser Saison; zwei Siege des GLVC standen bisher nur ein Sieg des VVG gegenüber. Und so dramatisch und knapp die bisherigen Matches verliefen, so brisant und aufregend wurde auch dieses Spiel zelibriert.

Im Satz 1 konnte sich bis zum 14:14 kein Team mit mehr als einen Punkt Vorsprung absetzen, dann gelang jedoch dem GVCL vier Punkte am Stück und Grimma musste seine erste Auszeit nehmen. Heiko Busch und Enno Sosnoski fanden die richtigen Worte und Linda & Co. kämpften sich wieder zum 19:19 heran. Zeit also nunmehr für den Groitzscher Trainer zur Auszeit zu rufen. 20:22 – Auszeit VVG, 22:24 – 2 Satzbälle für den GLVC, 24:24 – Auszeit GLVC – so die Zwischenstationen, ehe der VVG das erste Mal beim 26:24 den Freudentanz auf dem Parkett vollführen konnte.

Wie so oft kommt nach einem spannenden Satz der Einbruch. So auch hier im zweiten Satz: 15:25 und damit Ausgleich. Der Autor dieser Zeilen kann trotz aufmerksamer Spielbeobachtung nicht schreiben, woran es wirklich gelegen hat. Es war einfach so.

Und wie Satz 2 endete, begann Satz 3: Ein schneller Rückstand bis zum 4:10 lies nichts Gutes für die Grimmaer Mädels ahnen. Dankenswerterweise nahm beim 6:10 der Groitzscher Trainer eine Auszeit (nervös?) und baute unser Team damit noch mehr auf. Punkt für Punkt wurde versucht, sich heran zu kämpfen, aber beim 15:20 musste man eigentlich schon an die Satzniederlage glauben. Aber nicht so unsere Mädels: 22:22 – der Ausgleich war geschafft, der Gegner nervös und versuchte mit einer Auszeit unseren Rhythmus zu unterbrechen. Dies gelang leider auch und beim 22:24 gab es wie im Satz 1 wieder zwei Satzbälle für unseren Gegner. Beide wurden abgewehrt und auch noch der dritte beim Stand von 24:25. Dann band Grimma den Sack zu, gewann mit 27:25 und ging mit 2:1 nach Sätzen in Führung.

Uli Gäbel, der später als Finalschiedsrichter zusammen mit Linda als zweite Schiedsrichterin eine herausragende Leistung ablieferte, gab zu Protokoll: „Wer den dritten Satz gewinnt, gewinnt das Spiel.“

Dem konnte sich der volleyballinteressiert Zuschauer in der stimmungsvollen und lauten Sporthalle anschließen, nachdem der VVG das Zepter in die Hand genommen hatte und mit 16:12, 19:13 und 22:16 die Führung behauptete und das Spiel voll im Griff hatte. An dieser Stelle kommt copy & paste zum Einsatz: es zog wieder das „Denken“ mit Könnte, Würde und Wenn in die Köpfe der Spielerinnen ein. Spielerisch völlig von der Rolle gelang kaum ein Spielzug, kein gelungener Angriff und Groitzsch kam Punkt für Punkt heran: nur noch 24:22, aber zwei Matchbälle für den VVG! Zunächst 24:23 und dann ein Jubelschrei und Freudenknäuel auf dem Parkett: Angriff, Berührung durch den Block vom Gegner und Aus – Sieg! So zumindest sahen es die Grimmaer Spielerrinnen, deren Fans und die neutralen Zuschauer, die nach mittlerweile über zwei Stunden dem Spielende entgegen fieberten. Der Schiedsrichter jedoch sah es anders: Punkt und Ausgleich für den GVCL, Schockstarre beim VVG und nach zwei weiteren Punkten 25:27, Satzausgleich zum 2:2 und ab in die Verlängerung in den Tiebreak.

Nach solch einer Satzniederlage glaubt man ja an nichts mehr Gutes, aber die Stärke unserer Dritten lag ja schon die ganze Saison darin, nach Niederlagen oder fast aussichtslosen Rückstanden nicht aufzugeben, sondern weiter zu kämpfen und das Mögliche und Machbare umzusetzen.
Und diese Einstellung sah man Isi deutlich im Gesicht an, als sie zu Beginn des Tie-Breaks zur Angabe schritt: konzentriert und hoch motiviert. 3:0 – erste Auszeit GLVC, 6:0 zweite Auszeit GLVC und 8:0 – Seitenwechsel! Kaum zu glauben, was sich plötzlich spielerisch auf dem Feld tat – jede Aktion gelang: Isis Aufschläge und Zuspiele, Saskias und Ginas Annahmen, Lindas Angriffe an den (schlecht postierten) gegnerischen Block, Celinas Hammerschläge ins gegnerische Feld, Noras und Leas Mittelblockaktionen und die Anfeuerungen von Jessica, Luise, Conny und Franzi vom Spielfeldrand.
Aber ein 8:0 hat nichts zu sagen, denn vor zwei Wochen wurde eben gegen diesen GVCL ein 8:2 bei Tiebreak-Wechsel noch hergeschenkt! Diesmal jedoch nicht – mit 15:6 und grenzenloser Freude endet das Spiel um Platz 3 nach über 150 Minuten zugunsten des VVG! Die Niederlagen in der Vorrunde waren damit vergessen, denn im entscheidenden Spiel war unser Team punktgenau auf dem Höhepunkt ihrer Leistung.

Nicht minder dramatisch verlief das Finale um den Kreismeistertitel zwischen dem SV Nordstern Leipzig und dem SV Einheit Borna III. Im vierten Satz hatte Nordstern bereits 3 Matchbälle und der Titelgewinn war zum Greifen nahe. Borna kämpfte sich zurück, erzwang den Tiebreak, der dann zu ihren Gunsten gewonnen wurde. Glückwunsch an den Titelgewinner, aber auch an den SV Nordstern, der erheblichen Anteil an dem hochklassigen Volleyballmatch hatte.

Eine lange Saison ging mit der Siegerehrung um 21.00 Uhr zu Ende. Zwar stehen nunmehr die Abschlussplatzierungen fest, aber wer sich nächstes Jahr wieder am Netz gegenüberstehen wird, war ebenso noch unklar, wie die Festlegung, wer als Aufsteiger in der kommenden Saison in der Bezirksklasse antreten darf. Naja, warum soll das auf Kreisebene anders sein als in der Bundesliga.

Dirk Schwabe

 

 

 

 

 

 

[Eintrag vom 11.05.2015]


Bildergalerie

Wir sind Partner von BALANCE 7.

Impressum | Datenschutzerklärung | © 2024