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Damen II: Pokalaus auf der Zielgeraden

Man konnte die Anspannung in den Gesichtern der anreisenden Gäste aus dem fernen Zschopau buchstäblich sehen. Konzentriert liefen Sie am Samstag in der Halle in Grimma/West zum Sachsenpokalhalfinale gegen den heimischen VV Grimma II ein.

Dort spielten sich mit einem Lächeln bereits die Hausherrinnen in Matchform ein. Ganz wie beim großen Volleyball in der Bundesliga. Als dann das Schiedsrichtergespann eintraf war Trainer Karsten Ceschia klar, es würde auch dementsprechend gepfiffen. Man mag es pingelig oder professionell nennen, letztlich war es doch für die meisten der in schwarz auflaufenden Grimmaer Mädels ein gewaltiges Schiedsrichterpfund, für die Zuschauer Grund zu lautstarkem Unmut und für den Trainer bisweilen Anlass, Raubtierdompteur bei seinem Team zu spielen. Sei’s drum. Emotionen machen unseren tollen Sport aus und immerhin ist dies schon das Halbfinale und der Gegner Zschopau übt schon für die Regionalliga. Also dann: Ran ans hohe Netz!
Was man sofort sah, die Damen des VVG waren in dieser Halle zu Hause und so auch gut an die Verhältnisse angepasst. Man fühlte sich wohl. Der Aufschlag saß, die Abwehr stand und die Bälle trafen punktgenau das Feld des Gegners. Stöcki, Steini, Grimmi und Co.kamen aus dem Lächeln nicht heraus und der Trainer musste an der Seitenlinie nur individuelle Hinweise geben. Doch die schlafenden Motorradstäderinnen kamen immer besser in die Partie. Lagen Sie zur Halbzeit noch 17:15 zurück egalisierten Sie zum Satzfinale beim 22:22. So ein Publikum, etwa 50 einheimische und 10 Gästefans fanden den Weg in die Halle, will ja unterhalten werden. 23:23, 24:24 und schließlich in zwei das Herz zu Höchstleistungen peitschenden Ballwechseln das 26:24. Erster Satz Grimma. Irgendwie war allen klar, dass es so wahrscheinlich nicht weitergehen wird. Schließlich stehen die Damen des TSV Zschopau nicht umsonst an der Tête der Sachsenliga. Eindrucksvoll startet das von Andreas Richter an der Seitenlinie geführte Team in Satz 2. Vor allem über den Aufschlag schien in der Satzpause viel gesagt worden zu sein, denn hier passierte ein Quantensprung. 16:13 stand es zum Mittelpunkt des Satzes und es zeigte sich die Weisheit, dass ohne Annahme der Angriff recht einseitig, ausrechenbar und damit weniger tödlich wird. Zschopau somit immer von vorn agierend und schnell auf einem 25:19 Satzgewinn gelandet. Kein Ding, dachten sich die lächelnden Muldestädterinnen und zogen erhobenen Hauptes in den folgenden Durchgang. Spiegelbild umschreibt die Partie in etwa. 14:8 zur Satzmitte durch starke Aufschläge, nachlassender Angriffs- dafür steigender mentaler Druck. Immerwieder spannende Ballwechsel und glänzende Punkte, doch dann zwei oder drei Punkte in Folge verloren. Grimma spielt sichtbar am Limit, holt 18 Punkte in Satz drei. Bisher fruchteten die taktischen Winkelzüge von Grimmas Trainer noch nicht, deswegen in Satz vier der nächste Versuch mit einer Umstellung. Kristin Stöckmann von Diagonal auf Mitte und Linda Pörschmann sollte es in der diagonalen nun richten. Doch belohnt wurden die Ideen nicht. Stattdessen schlug der Gast nach wie vor frech auf und der Annahmeriegel schwitze die Bälle nach vorn. Nicht zu vergleichen mit den Bezirksligaeinwürfen, die man gewohnt war. 14:11 scheint da schon eine Vorentscheidung zu Gunsten des Auswärtsteams zu sein. Trotzdem, weder Bange machen noch aufgeben ist eine Option für Grimma. Jeder auf dem Feld bewies, wir spielen am Limit, aber wir spielen. Holen Bälle aus unmöglichen Situationen, greifen mutig an und werfen uns in heldenhaft in die Annahme. Als schließlich nach kurzer Aufholjagd des VVG der Gästetrainer beim 24:18 eine Auszeit nimmt, lobt Trainer Karsten Ceschia nach kurzer Handelei eine gewaltige Summe für den Satzgewinn aus. Breit lächelnd gingen die sechs Kämpferinnen aufs Feld zurück. Und? Und? Es klappte nicht mit dem Sieg, aber so lächelnd zu verlieren zeigt: Starkes Spiel und Respekt vor der eigenen Leistung und der des Gegners. 25:18 und 3:1 gewinnt verdient das stärkere Team und darf sich nun im Finale gegen Engelsdorf II beweisen. Wir wünschen viel Erfolg.
Für die Ceschia Schützlinge indes beginnt nun nach den aufregenden Pokalrunden der graue Ligaalltag. Drei Spiele in den nächsten zwei Wochen wollen gewonnen werden. Schon kommenden Samstag stehen in West Reudnitz und Delitzsch vor der Tür. Und, so hoffen wir, natürlich auch wieder Fans in großer Zahl. Eine Woche später endet der Spielmarathon dann bei Engelsdorf III und endlich ein paar Wochenenden Pause in Sicht. Bis dahin Training, Training, Training und immer ein Lächeln im Gesicht. Hey,Ho, GOGOGO!
Pokalheldinnen waren:
Claudia Göbel, Linda Pörschmann, Kristin Stöckmann, Mandy Grimmer, Laura Wünsche, Sophia Wünsche, Katarzyna Kutiata-Stein, Isabell Hahn und Vivien Grewling

Karsten Ceschia

[Eintrag vom 28.01.2014]


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